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Wie laut sind Windenergieanlagen denn wirklich?

Die Lautstärke von Windkraftanlagen hängt von mehreren Faktoren ab, zum Beispiel davon, wie groß die Turbinen sind, wie stark der Wind weht, wie weit man entfernt ist und wie die Umgebung um die Anlage herum beschaffen ist. Normalerweise sind die Geräusche, die moderne Windturbinen machen, vergleichbar mit denen eines vorbeifahrenden Autos oder einer normalen Unterhaltung. Direkt neben den Anlagen kann es natürlich lauter werden, besonders, wenn der Wind ordentlich weht.

Übrigens: Die meisten Geräusche kommen gar nicht direkt von den Turbinen, sondern vom Wind selbst, der über die Rotorblätter strömt. Moderne Turbinen sind bereits darauf ausgelegt, möglichst leise zu sein, und es gibt sehr strenge Vorschriften, wie laut Windparks sein dürfen, um die Menschen in ihrer Nähe so wenig wie möglich zu beeinträchtigen.

Infraschall: Macht uns Windenergie krank?

Auch wenn wir Menschen Infraschall nicht hören können, gab es Bedenken, dass er unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden beeinträchtigen könnte. Aber: Gute Neuigkeiten! Sowohl der Deutsche Naturschutzbund als auch die Landesämter für Umwelt haben festgestellt, dass die Schallpegel in der Nähe von Windkraftanlagen für uns ungefährlich sind. Langzeituntersuchungen zeigen, dass nur wenige Menschen, die in der Nähe solcher Anlagen leben, über Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Schlafprobleme klagen. Auch eine umfassende Langzeitstudie des Technischen Forschungszentrum Finnland (VTT) konnte keine gesundheitlichen Gefahren für Anwohner durch Windräder entdecken. Es wird vermutet, dass die gemeldeten Symptome durch den "Nocebo-Effekt" entstehen: Wenn wir erwarten, dass sich etwas negativ auf uns auswirkt – zum Beispiel, in der Nähe einer Windkraftanlage zu wohnen – können wir auch ohne einen tatsächlichen, schädlichen Einfluss Beschwerden verspüren.